Ein ganz normaler Arbeitstag

6.15 Aufstehen

7.15 Fahrt zur fast 50km entfernten Uniklinik bei Eis und Schnee

7.45 Stau

8.10 Ankunft bei den "Sprechstunden-Mädels" am Tresen der hämatologischen Tagesklinik (zu spät, da für 8.00 bestellt), Datenaufnahme, Abgabe des Therapiepasses

8.15 Warten auf das Anstechen des Ports, Blutentnahme, Therapiebeginn im bereits überfüllten Wartebereich

9.15 Port-Anstechen, Blutentnahme, kurzes Arztgespräch, leider selten beim selben Arzt wie das Mal zuvor

9.30 Bettbelegung in der Tagesklinik, wenn möglich am Fenster

9.50 Therapiebeginn mit Prämedikation. (Cortison und ein Antiallergiemittel)

10.00 Infusionsbeginn (Immunglobuline)

12.00 Nachricht, dass das Blut aus der Blutbank da ist

12.30 Ende der Infusion, Warten auf die Schwester, Mittagszeit: ganz knappe Personaldecke

13.00 Anhängen der Erythrozyten-Konzentrate, Kaffee und Brötchen am Klinikbett

14.00. Umstöpseln vom ersten auf den zweiten EK-Beutel

15.00 Ende der Transfusion

15.15 Ziehen der Nadel, Bettabziehen, Zusammenpacken, Abmeldung am Tresen, Auto auf dem Parkplatz auslösen

15.30 Abfahrt von der Klinik

16.15 Zu Hause

16.30 Müde und erledigt auf dem Sofa. Nichts geht mehr.

7.15 -16.15 = 9 Stunden. Gute Zeit. Durchschnitt.

Allerdings dürfen keinerlei Verschiebungen dazwischen kommen, etwa längere Wartezeiten wo und wann auch immer, ein medizinisches Problem bei mir, verzögerte Lieferzeiten der EKs, übergroßer Patientenansturm auf die Therapieplätze der Tagesklinik, Krankheitsausfälle von Ärzten oder Schwestern und auf gar keinen Fall der Super-GAU: nahende oder gewesene Feiertage. Dann können es leicht 10-12 Stunden werden, bis ich wieder zuhause bin.