Einfach nur mal Essen gehen...

…das geht bei dir nicht, sagte dieser Tage mein Mann zu mir.

So etwas bringt mich dann immer zum Überlegen und Traurigsein. Er leidet mit mir.

Durch die starke Chemobehandlung sind meine Schleimhäute, angefangen vom Mundraum bis zum Darm, bleibend geschädigt. Zu vielem Essen sage ich, es ist zu scharf oder es gibt einfach ganz wenig, was ich ohne Schwierigkeiten vertrage.

Schön finde ich, dass sich Familie und Freunde teilweise auf meine Situation eingestellt haben und mir sogar extra Sachen kochen. Andererseits nervt es mich auch immer wieder, wenn man eine „Extrawurst“ sein muss. Eine Bestellung im Lokal aufgeben ist kompliziert und ein regelrechter Akt, der oft am Ende doch nicht klappt.

Ich möchte in solchen Momenten einfach wieder „normal“ sein und nicht immer wieder an die Krankheit und alles erinnert werden. Und diese zu akzeptieren, fällt manchmal schwer, denn es wird nicht mehr „normal“ werden.