Von ehemalige Blogger
Ich befinde mich wieder mal im Zwiespalt.....mache ich weiter oder nicht.
Wie ich in "über uns" berichtet habe, liegt meine Erkrankung nunmehr schon fast 15 Jahre zurück. Es war mir bisher immer ein Anliegen etwas ehrenamtlich weiter zu machen und mit meinen Erfahrungen, Erlebnissen usw. anderen Patienten zu helfen.
Jetzt veröffentlichte wieder eine Uni, dass sie für Studienzwecke ehemalige Patienten sucht, um bzgl. Spät- und Langzeitfolgen Erfahrungen zu sammeln. Und da habe ich ja leider so einige vorzuweisen.
Was mache ich, ohne groß zu überlegen, schreibe ich hin und stelle mich zur Verfügung. Natürlich Interesse sehr groß und "gebongt".
Im Nachhinein kommt es mir nun erst, dass man da sicher auch vieles Vergangenes erzählen muss und allgemein in Sachen gewühlt wird, die man lieber verdrängt. Da kommt dann schon die Frage, muss ich mir das antun. Dann lese ich von anderen ehemaligen Patienten, sie haben alles abgehakt und gucken nur in die Zukunft, wollen von allem nichts mehr hören.
Tja, was ist richtig und vor allem gut für mich...das frage ich mich dann.
Ich denke, ich fühle mich gut, wenn ich anderen helfen und vielleicht mit meinen Erkenntnissen an neuen Therapien mithelfen kann. Im Mai wird die Ärztin der Uni auf mich zukommen und wir werden Weiteres besprechen.
Für mich ist es wichtig, dass es in Zukunft auch eine Therapie nach der Therapie gibt, denn da fühlte ich mich leider damals und auch heute noch ziemlich verlassen. Man überlebte, aber es ist auch wichtig, dass man ein lebenswertes Leben nach der Transplantation weiter führt. Das tue ich auf jeden Fall, aber der Weg dahin war mühsam und könnte vielleicht mit entsprechenden Therapien nicht so steinig sein.
Ich werde Mitte des Jahres wieder berichten, wie die Studie läuft.